Zu weiteren, im Vorigen nicht angeschnittenen Themen sind 2024 aus der Archivarbeit an der Universität der Künste Berlin drei ganz unterschiedliche Schriften entstanden. 

Katalog der Lehrenden - ein archivisches Nachschlagewerk

Als Ergebnis langjähriger archivarischer Recherchen gelang es uns 2024, ein Nachschlagewerk zur Institutionen- und Personengeschichte der Universität der Künste abzuschließen. Der Band erstreckt sich vom 19. Jahrhundert bis zur Gründung der Hochschule der Künste 1975 und enthält ein von Antje Kalcher erarbeitetes vollständiges Verzeichnis der Lehrenden mit mehr als 3.000 Namenseinträgen. Hinzu kommen – aus meiner Feder – Skizzen zur Geschichte von vierzehn Schulen und Hochschulen, die der heutigen Universität der Künste vorausgingen.

Experimentelles Figurentheater - ein Oral History-Projekt

Zwischen 2017 und 2019 führte ich ein Oral History-Projekt durch: Herta Schönewolf (1929–2019), eine Kunstpädagogin, erzählte in Gesprächen mit mir lebhaft und detailliert über ihre facettenreiche Arbeit und reflektierte sie. Seit den späten 1950er Jahren hatte sie in der Werkstatt Spiel + Bühne zusammen mit Studierenden ein höchst kreatives experimentelles Figurentheater entwickelt. Aus der von Antje Kalcher hergestellten Transkription der Tonaufzeichnungen konnten wir 2024 eine Publikation ausarbeiten.

Die Konzertagentur von Hermann und Louise Wolff - ein deutsch-englisch-japanisches 'Joint Venture'

2023 konnte das Archiv der Universität der Künste kostbare Schriftstücke aus dem Nachlass der Konzertagenten Hermann und Louise Wolff (1845-1902 und 1855-1935), die mit ihrem weltweit agierenden Familienunternehmen das Berliner Philharmonische Orchester managten und zum Erfolg führten, in Empfang nehmen. Es handelte sich um ein sehr großzügiges Geschenk der Nachfahren aus den USA. Die Dokumente hatte die japanische Musikwissenschaftlerin Sayuri Hatano aufgefunden. Als Dank an alle Beteiligten erschien eine kleine Schrift in drei Sprachen: Deutsch, Englisch und Japanisch.